Brückenbauerin

Ernestina López Bac ist in den 1950er Jahren etwas Bemerkenswertes gelungen: Als Angehörige der Kaqchikel-Ethnie und zudem noch als Frau besuchte sie die Schule und studierte. Beides ist bis heute in Guatemala nicht selbstverständlich. Heute stellt sie ihr Wissen und ihr Engagement als Verantwortliche für die Indígena-Pastoral bei der guatemaltekischen Bischofskonferenz in den Dienst ihres Volkes. Dabei geht es nicht nur darum, die Rechte und Kulturen der Indígenas zu stärken, sondern auch um Respekt für Jahrhunderte alte Weisheiten, Traditionen und die Spiritualität. „Das Anderssein ist eine Bereicherung“, sagt sie, „und wenn jeder von uns das Andere schätzt und respektiert, können wir gemeinsam eine menschlichere, gerechtere Welt aufbauen.“