Sklaven-Nachfahren kämpfen um Anerkennung

Bunter Holzhäuser an einem Fluss

Bunter Holzhäuser an einem Fluss

Am 13. Mai 1888 wurde die Sklaverei in Brasilien verboten. Doch bis heute kämpfen die Nachkommen der ehemaligen Sklaven für Anerkennung und ihr Recht auf Land. Christina Weise berichtet aus Boa Vista.

Am Ufer des Rio Trombetas, einem Nebenfluss des Amazonas, sitzen Frauen auf kleinen Holzpiers. Neben ihnen liegen bunte Wäsche und Geschirr – um sie herum spielen Kinder im Wasser. Vom Fluss erstreckt sich ein steiler Hang – oben stehen bunte Hütten auf Holzpfählen neben Mangobäumen und Bananenstauden. Sie bilden das Quilombo Boa Vista.

Ein Quilombo ist ein Dorf, in dem Nachfahren afrikanischer Sklaven leben, die während der Kolonialzeit zu Millionen nach Brasilien verschleppt wurden. Vor 130 Jahren hat Brasilien die Sklaverei abgeschafft – als letztes Land in der westlichen Hemisphäre. Danach folgte allerdings keine wirkliche Verbesserung der Lebensbedingungen für die ehemaligen Sklaven. Weiterlesen auf dw.com

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Trügerische Idylle: Der Quilombo Boa Vista liegt nur zwei Kilometer von einem Bergwerk entfernt. Foto: Christina Weise